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Fremdschämen 2.0

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Manchmal da gibt es so Videos im Internet, die schaut man an. Denkt kurz nach. Und weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll.

virales werbevideo twitter recruitingWovon ist die Rede? Von Rekrutierungsvideos, bei denen man sich an den Kopf greift. Die so schlecht sind, dass sie nicht gut sind, sondern noch schlechter. Und Videos, die viral wurden.Alles fing an mit einer Steilvorlage von BMW im Sommer 2011. Irgendjemand hat da in der PR-Agentur wohl gedacht, die Jugend heutzutage, die steht doch auf so Zeug, machen wir das doch aus. Also hat man im besten Stile von was auch immer man sich da zum Vorbild genommen hat, einen Rap aufgenommen. Was soll ich sagen? Nach Angucken desselbigen will ich da unbedingt hin. Nicht.

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Nächster Teil der Tragödie und wahrscheinlich trauriger Tiefpunkt: Edeka und die Sparda Bank rappen seit Mitte 2012 mit. Edeka dabei sogar zweimal.

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Eine Sache muss man den Jungs von Edeka aber definitiv zu Gute halten: anders als bei BMW, wo das Video aufwendig und tatsächlich als Recruiting-Video produziert wurde, geschah dies bei Edeka aus einem Projekt der Azubis und Praktikanten heraus. Man merkt auch hier – trotz des unfreiwillig komischen Textes – dass sie Spaß am Filmen haben.  Einzige Besonderheit: das SpardaBank-Video verbreitete sich damals rasant. Ich wurde wenige Tage nach Veröffentlichung von vier Leuten angeschrieben, die es mir entweder schickten oder fragten, ob das nicht was für den Blog wäre. Von den Shares auf Facebook und Twitter abgesehen.

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Und wer weiß – vielleicht ist dieses Video auch ausschlaggebend für das, was dann kam. Neben Edeka mischt nämlich seit gestern auch McDonalds mit. Zum  Tag der Ausbildung dachte man auch hier, hey, die jungen Leute, die stehen doch auf Rap und schön amerikanische Musikvideos. Wie auch immer, hier ist das Resultat. Mich könnte man damit nicht gewinnen, abgesehen davon dass ich dort eh nicht arbeiten wollen würde.

Eine Sache haben all diese Videos gemeinsam: sie haben sich stark und schnell verbreitet. Die unfreiwillige Komik und der Fremdschäm-Faktor haben dazu geführt, dass die Videos geteilt wurden was das Zeug hält.

Es geht auch besser!


Die eigentlich interessante Sache daran ist aber: andere Unternehmen gestalten Parodien. Auf die misslungenen oder einfach nur peinlichen Werbevideos anderer Firmen. Als erster war da Twitter an der Reihe (wobei die das Video aus einem anderen Grund machten) mit einem – zugegeben – echt gut gemachten Clip. Das Leben als Twitter-Angestellter. Kaffee. Spielen. Oldschool-Flipper und was dazu gehört. Das, was bei anderen Videos ungewollt komisch daherkommt, ist hier absichtlich überspitzt und so komisch und abstrus, dass es Spaß macht, dabei zuzusehen. Sicher auch, weil man hier weiß: die wissen, dass sie das nicht ernst meinen, während der Rest …

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Der Erfolg des Twitter-Videos sprach übrigens für sich – es verbreitete sich recht schnell, gerade über Twitter, und auch hier bekam ich es von einigen Leuten geschickt.

Außerdem sprang vor wenigen Tagen noch die deutsche Firma Giga auf den Zug auf mit einer waschechten Parodie, im Video tauchen Ausschnitte der anderen auf. So etwas hätten die anderen Firmen sicher auch hinbekommen und sich dabei vor allem weniger lächerlich gemacht und den gleichen Effekt erzielt. Wahrscheinlich.

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So bleibt mir nur zu sagen: bewerbt euch bei einer der Firmen. Denn die Arbeitsumgebung und was so dazu gehört scheint ja zumindest eines zu sein: komisch. ;)

(via)

Nachtrag: Dinge gibt’s – eine Freundin auf Facebook, welche sich das Video von Twitter gaaaanz genau angeschaut hatte, machte mich auf etwas aufmerksam. Ich euch jetzt auch. Tipp: schaut euch den Text ab Minute 1:51 genau an. Dreimal dürft ihr lachen. Laut. Und hart.

 

 

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